Umnutzung und Revitalisierung eines denkmalgeschützten Gebäudes der ehemaligen Bezirkspostdirektion am Postplatz 395-397 in 84028 Landshut

Das Gebäude ist Baujahr 1908 und hat ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss zwei Obergeschosse und ein teilweise ausgebautes Dachgeschoss mit Satteldach. Die Dachkonstruktion weist noch zwei weitere Ebenen auf, die jedoch nicht ausgebaut sondern nur mit Wartungsstegen als Holzkonstruktion versehen sind.

Projektdaten
Das Ensemble ist als fast geschlossene Blockbebauung angeordnet.
Der Riegel entlang des Postplatzes erstreckt sich im Erdgeschoss auf einer Fläche von ca. 42,99m x 16,46m. Der senkrecht dazu anschließende Teil entlang des Orbankais erstreckt sich auf einer Fläche von ca. 54,12m x 16,13m. Über Eck schließt mit einer Länge von 13,86m ein Zwischenstück an. Daran anschließend erstreckt sich entlang der Heilig-Geist-Gasse ein Gebäudeteil auf einer Fläche von ca. 31,0m x 14,45m. Wieder dazu senkrecht schließt ein nicht zu dieser Planung gehörender Baukörper an. Die maximale Gebäudehöhe liegt bei ca. 24,23m über OK FFB EG =  0,00. Das Geländeniveau liegt auf ca. 390m ü. NN = -2,09m. Der höchstgelegene Fußboden (nicht ausgebauter Dachboden)  liegt bei ca. 16,69m (Gebäudeklasse 5).

Auftraggeber
Postplatz LA GmbH & Co KG, Kolbstraße 2, 94315 Straubing

Leistungsumfang
Tragwerksplanung LP 1-6, 8
BGF: 8000  m²
KGR 300+400 netto: 12 Mio €

Leistunszeitraum
01/2021 - läuft

Konstruktion

  • Mauerwerksbauweise mit Holzdachstuhl
  • Decken: über 3.OG als Holzbalkendecken im Bestand
  • Die Decken über EG - 2.OG wurden in zwei Bauabschnitten entweder als Ziegeldecken zwischen Stahlträgern oder als Betonrippendecken zwischen Stahlträgern gebaut, lagern auf tragenden Außenwänden und den tragenden Innenwänden aus Mauerwerk.
  • Sonstige Innenwände: Ziegelbauweise nicht tragend, die in den Geschossen übereinander stehen bzw. durch Stahlträger abgefangen
  • Die neuen Trennwände werden als Gipskartonständerwände hergestellt. Die Gründung erfolgte auf Streifenfundamenten.
  • Die tragenden Wände gehen im Wesentlichen unversetzt bis zur Gründung durch. Relevante Einzellasten stehen nicht auf den Decken.
  • Die Aussteifung ist in horizontaler Richtung durch die Deckenscheiben, in vertikaler Richtung durch die in ausreichender Anzahl vorhandenen Wandscheiben sichergestellt.
  • Dachstuhl: zimmermannsmäßige Holzkonstruktion mit Sparren und Pfetten
  • Die Queraussteifung übernimmt ein Sprengwerkrahmen mit Querzangen und vertikalen Stützen. In Längsrichtung sind in allen Pfettenebenen Kopfbänder angebracht.
  • Als Neubaumaßnahmen im Zuge der Umnutzung sind der Einbau von zwei Aufzügen mit Unterfahrten geplant. Dazu sind evtl. Unterfangungsmaßnahmen im Bestand erforderlich.
  • Zusätzlich werden in der Ebene über dem 1. Dachgeschoss Lüftungsgeräte in der Dachbodenebene auf +16,69m aufgestellt. Hier werden zwei Stahlbetonplatten auf den bestehenden bzw. neuen Flurwänden errichtet.